Die Inspiration für die Zusammenführung von fünf unterschiedlichen und vielseitigen Künstlern mit reichhaltigem, multidisziplinärem Schaffen war der Schweizer Künstler Max Bill, der die Entwicklung der Konzeptkunst und vor allem der Konkreten Kunst, aus der sich später die Minimal- und Op-Art entwickelte, maßgeblich prägte. Als Bauhaus-Schüler eignete er sich schon früh Kenntnisse an, die eine Kombination aus Design, Architektur, Grafik, Malerei und Bildhauerei beinhalteten, was dazu führte, dass ihm diese Arbeitsweise sein ganzes Leben lang erhalten blieb. Das multidisziplinäre Oeuvre der anderen ausgestellten Künstler Radomir Damnjanović Damnjan, Julije Knifer, Victor Vasarely, Bora Iljovski, Mira Brtka und Pierre Schwarzenbach als zeitgenössische Position, ist auf ihre eigene Weise bemerkenswert. Was ihre Werke zu einer gemeinsamen Ausstellung zusammengeführt hat, ist genau die Ästhetik der Konkreten, Primären und Minimalen Kunst sowie eine gemeinsame Sprache, die an die Geometrische Abstraktion erinnert. Das Publikum wird also an einem Ort Werke sehen können, die größtenteils aus demselben Zeitraum stammen (1960-90), die aber in völlig unterschiedlicher Umgebung entstanden sind, natürlich im Sinne der Strömungen und der Entwicklung der zeitgenössischen Kunst zu jener Zeit. Die ausgestellten Kunstwerke, hauptsächlich Arbeiten auf Papier und Grafiken, zeigen einen wichtigen Ausschnitt ihrer unterschiedlichen, aber ähnlichen Ansätze.